Skip to main content

Posts

Showing posts from 2012

Marine reserves now

Wir segeln gerade an Diego Garcia vorbei, einem Fleckchen Erde, das schon einiges an nicht so schöner Geschichte hinter sich hat und nun eine Militärbasis der USA ist. Auf der Plusseite steht allerdings: Rund um Diego Garcia ist das Größte geschützte Meeresschutzgebiet der Welt entstanden. Die Wichtigkeit solcher Gebiete wird immer klarer, je weiter die Fischerei fortschreitet: Es sind diese Areale, in denen gar nicht gefischt werden darf, in denen sich Bestände verschiedenster Arten wieder auf ein gesundes Niveau erholen können und wenn dieses erreicht ist werden die Tiere unweigerlich abwandern und in den umliegenden Gegenden kann nachhaltig produktiver Fischfang betrieben werden ohne das eigentliche Schutzgebiet zu gefährden. So weit zumindest die Theorie. In der Praxis sieht die Geschichte leider etwas anders aus: So sind wir bereits am ersten Tag in dieser “Marine protected Area” zwei Piratenschiffen der anderen Art begegnet: Kleine Fischerboote aus Sri Lanka, die genau dort wo ni

Finning und andere Verbrechen auf hoher See...

Unsere Tour im indischen Ozean hat gerade erst begonnen, aber schon jetzt ist klar, dass es viel zu tun gibt bevor sich dieses Meer erholen kann… In den letzten Wochen war Rainbow Warrior und ihre Crew auf Patrouille in den Gewässern von Mozambique um illegale Fischerei auf zu spüren und vor allem auch um zu dokumentieren was auf hoher See passiert. Mit an Bord auch Mitarbeiter der Fischereibehörden von Mozambique, denen der Zutritt auf kein Schiff untersagt werden kann. Und schon bei den ersten Inspektionen wird klar, dass einiges falsch läuft. Und falsch bedeutet nicht zwingend illegal, eines der grossen Probleme der Fischerei ist, dass noch viel zu viel als rechtens angesehen wird. Allein der Versuch Thunfisch zu fangen, der, je nach Spezies am Haken, schon jetzt akut vom Aussterben bedroht ist, wäre schon Grund genug diesen Versuch im Keim zu stoppen, aber was unter Wasser passiert wird oft nicht wirklich gesehen und damit einfach hingenommen. Was aber noch zu sehen war liess einig

Die blaue Lunge unserer Erde

Wer im Sommer am Meer ist und seinen Kopf auch einmal beim tauchen oder schnorcheln unter Wasser steckt ist immer begeistert von der Welt, die sich unter der Wasseroberflaeche verbirgt. Neue Farben, unbekannte Tiere und eine vollkommen neue Umwelt werden eroeffnet wenn man nur einen Moment lang den Atem anhaelt. Ich bin momentan in Kroatien und betreue Schulgruppen, bringe ihnen schnorcheln bei und versuche ihnen einen Lebensraum naeher zu bringen der vielen Menschen vollkommen verborgen bleibt – unsere Meere. An einem der Tage liegt der Schwerpunkt auf den Fischen und immer wieder suchen die Kursteilnehmer nach dem Ausflug ins Wasser in Bestimmungsbuechern nach den Tieren die zuvor unter Wasser beobachtet wurden und immer haeufiger kommt auch die Frage auf: Wo sind die grossen Fische? Laut Literatur kann zum Beispiel eine Zahnbrasse bis zu einem Meter gross werden und dennoch sind die groessten Exemplare die beobachtet werden koennen kaum groesser als zwanzig Zentimeter. Wo also sind